Die Gießerei Foundry und ihr Nebengebäude Annexe sind Zeugnisse eines längst vergangenen Industriezeitalters in London südlich der Themse. Sie werden in großräumige Büroflächen mit flexibler Einteilung und Gemeinschaftsflächen für Start-Ups umgebaut und repräsentieren die neue digitale Arbeitswelt.
Heute ist Southwark in die Mitte der Stadt gerückt und in Verlängerung der City am gegenüberliegenden Ufer ein Dienstleistungszentrum, in dem etablierte Unternehmen und Start-Ups um den knappen Büroraum konkurrieren. Die Skyline von Southwark ist besonders an den Ausfallstraßen in die Höhe geschossen, die Foundry wirkt im Ensemble mit ihren Nachbarbauten unterdimensioniert. Ziel der insgesamt 11.000 m² umfassenden Erweiterung der Gebäude ist, zeitgemäßen Büroraum für den digitalen Mediensektor zu schaffen ohne dabei den Charakter und die Eigenständigkeit des historischen Baus zu verlieren. Beide Entwürfe sehen vor, den Bestand behutsam zu sanieren und zu ergänzen mit einem klar als Neubau zu erkennenden Anbau. So konnte die charakteristische Dachkante der Foundry erhalten bleiben und durch einen optisch sich absetzenden, leichten Dachaufbau über 8 Geschosse erweitert werden. Ein Rücksprung zur Webber Street verstärkt diese Absetzung und ermöglicht eine gemeinsam nutzbare Dachterrasse. Die Erdgeschossebene der Foundry wird zur Blackfriars Road und Webber Street geöffnet, um hier attraktive Gewerbeflächen zu schaffen. Die kleine historische Erweiterung der Foundry aus den 1930er Jahren bleibt bestehen und wird rückwärtig um einen Neubau ergänzt. Die an der Ecke der Glasshill Street und Webber Street entstehende Freifläche wird Eingangsbereich und potentieller Außenraum für gewerbliche Nutzungen im Erdgeschoss. Beide Bauten bieten auf den oberen Etagen großräumige Büroflächen mit flexibler Einteilung und Gemeinschaftsflächen für Start-Ups, die sich in London niederlassen. Die Fertigstellung der Bauten ist für 2019 geplant.